Greenpeace Magazin | Gute Nachrichten für Zugvögel, winzige Wälder und schwindende Süßwasserfischbestände (2024)

Liebe Leserinnen und Leser,

Yaad Ali fürchtet sich vor der Ankunft der Regenzeit in diesem Jahr. Der 56-jährige Bauer lebt mit seiner Frau und seinem Sohn auf der Insel Sandahkhaiti im Fluss Brahmaputra im indischen Bundesstaat Assam. Die Insel wird, wie zweitausend andere Inseln im Fluss, immer häufiger und mit zunehmender Unberechenbarkeit überschwemmt. Die Regenfälle in der Region werden durch den Klimawandel stärker und unregelmäßiger.

Bei jeder Überschwemmung muss die Familie wegziehen, in der Trockenzeit kehren sie in ihr Haus zurück. Ali sagt, dass die Politiker in der Region immer wieder versprochen haben, ihnen zu helfen, aber für seine Familie hat sich wenig geändert. Im Moment müssen sie sich damit abfinden, dass sie für große Teile des Jahres vertrieben werden. „Wir brauchen irgendeine dauerhafte Lösung“, sagte Ali. „In den letzten Jahren war es so, dass wir nur kurze Zeit, nachdem wir uns von den Überschwemmungsschäden erholt haben, auf die nächste Überschwemmung vorbereitet sein müssen.“ AP hat die Familie in Indien besucht.

Mit diesen bedrückenden Bildern starten wir in die Presseschau. Los geht’s!

Die „beste Nachricht für Zugvögel seit Jahrzehnten“

Hintergrund, 5 Minuten Lesezeit

Als ihr historischer Erfolg verkündet wird, weilen die Sieger des jahrelangen Streits tausende Kilometer weit entfernt im Norden: Sie kümmern sich um ihren Nachwuchs, schließlich ist gerade Vogelbrutzeit. Es wird noch viel Wasser den portugiesischen Tejo hinunterfließen, ehe sie wieder in sein einzigartiges Mündungsdelta fliegen. Dann aber werden sie dort auch weiterhin ungestört Station machen können, in millionenfacher Anzahl, wie seit Tausenden von Jahren. Die Entscheidung gegen den Großflughafen Montijo, die am 14.Mai 2024 in Lissabon verkündet wurde, ist nichts weniger als die beste Nachricht für bedrohte Vogelarten seit Jahrzehnten, so sehen es viele Fachleute. spektrum.de berichtet

Werbung für winzige Wälder

Bericht, 3 Minuten Lesezeit

Die ehrenamtlichen Waldarbeiter haben keine Sägen dabei und sind am Dienstag um 9 Uhr erst nur zu zweit. Das reicht gerade mal, um die zwei Staketenzaun-Elemente umzulegen und einzurollen, die seit dem 9. Mai das Gehölz vorm Bremer Rathaus beschützt hatten. Auch wenn es winzig, ja, fast ein wenig kläglich wirkt, werden sie auf die anderen Freiwilligen noch warten müssen, um es, wie geplant, zu beseitigen. Der „Mobile Wald“ auf dem Rathausplatz ist eine Kunstaktion gewesen, ein Symbol mit Appellcharakter. Damit macht sich der Bremer Verein Ausspann für „Tiny Forests“ stark. Sie anzupflanzen soll in Städten ein bisschen Klima retten. taz.de hat mehr dazu

Schutzgebiete allein können Artensterben nicht verhindern

Gastbeitrag, 3 Minuten Lesezeit

Nach wie vor sind etwa eine Million Arten vom Aussterben bedroht – trotz desim Dezember 2022 verabschiedetenglobalen Rahmenabkommens über die biologische Vielfalt, des „Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework“, sowie des vorangegangenen Strategieplans für die sogenanntenAichi-Zielevon 2011 bis 2020. 2024 steht der Tag der Biodiversität unter dem Motto „Sei Teil des Plans“. Das soll ein Aufruf zum Handeln sein, für eine gesellschaftliche Kraftanstrengung, um den Verlust der biologischen Vielfalt aufzuhalten und umzukehren. Ein wesentlicher Teil des globalen Plans ist das Ziel, 30 Prozent aller Land- und Meeresflächen bis 2030 unter Schutz zu stellen. Um den Verlust der Artenvielfalt zu stoppen, müssen Schutzgebiete aber nicht nur ausgeweitet, sondern auch besser verwaltet werden, heißt es in einem Gastbeitrag bei Klimareporter

Süßwasserfischbestände seit 1970 um 80 Prozent zurückgegangen

Meldung, 3 Minuten Lesezeit

Die Bestände wandernder Fische sind seit 1970 um mehr als 80 Prozent zurückgegangen, wie aus der jüngsten Mitteilung zum Living Planet Index hervorgeht. Am stärksten betroffen sind Südamerika und die Karibik, wo die Bestände dieser Arten in den letzten 50 Jahren um über 90 Prozent gesunken sind. In dieser Region finden die größten Migrationsbewegungen von Süßwasserfischen der Welt statt – aber Dämme, Bergbau und die Umleitung von Wasser durch den Menschen zerstören die Ökosysteme der Flüsse. Weitere Ursachen für den Rückgang sind die Verschmutzung durch städtische und industrielle Abwässer sowie die Abflüsse von Straßen und aus der Landwirtschaft. Auch der Klimawandel verändert die Lebensräume und die Verfügbarkeit von Süßwasser. Mehr dazu lesen Sie beim Guardian

Im Tierheim abgegebene Tiere entpuppten sich – erneut – als Füchse

Bericht, 4 Minuten Lesezeit

Ein Mann aus Phoenix im US-Staat Arizona gab kürzlich vier flauschige Tierbabys in einem Tierheim ab, die er in einem Bau neben seinem Schuppen gefunden hatte. Er war sich nach eigenen Angaben nicht sicher, was die Tiere seien – ging aber davon aus, dass es sich um ausgesetzte Babys handelte, die gerettet werden müssten. Die Mitarbeiter der Arizona Humane Society stellten später fest, dass es sich bei den Kleinen weder um Kätzchen noch um Welpen handelte, sondern um wilde Graufüchse. „Es ist wahrscheinlich, dass die Mutter auf der Jagd war, um Futter für die Kleinen zu besorgen, und dass sie bald zurückgekommen wäre“, sagte Kelsey Dickerson, Pressesprecherin des Tierheims. „Der Mann wusste nicht, dass sie wild waren, und dachte, er sei ein guter Samariter, als er sie zu sich holte.“ Die Washington Post berichtet

Warum manche Raupen giftige Milch mögen

Videobeitrag, 3 Minuten Laufzeit

Monarchfalter-Raupen fressen an giftigen Seidenpflanzen, um sich vor Fressfeinden zu schützen: Was erst einmal paradox klingt, ist eine faszinierende Strategie, die Forschende an der Universität Hohenheim untersuchen. Die Seidenpflanze, ein schulterhohes Hundsgiftgewächs aus Amerika, enthält Herzglykoside, die für den Menschen schon in sehr geringer Dosis giftig sind. Die Raupe jedoch trinkt den giftigen Pflanzen-Latex, um möglichst viele Giftstoffe einlagern zu können – in dem Saft sind die Giftstoffe nämlich bis zu 100-fach konzentriert. Je mehr Latex sie trinken, umso giftiger ist später der Falter. Der Falter schützt sich dadurch vor Fressfeinden wie Vögeln. wissenschaft.de hat die Details

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